French Open: Behrmann feiert Jugend-Grand-Slam-Premierensieg

Mit der Drittrundenniederlage von Filip Misolic gegen Serbiens Superstar Novak Djokovic vom späten Samstagabend sind die Erwachsenenbewerbe der French Open in Paris aus rot-weiß-roter Sicht gelaufen. Nicht so allerdings die Jugendkonkurrenzen, bei denen an diesem Sonntag die Einzelhauptbewerbe begonnen haben. Und das aus österreichischer Perspektive äußerst erfreulich: Denn Thilo Behrmann hat bei seinem zweiten Auftritt bei einem Jugend-Grand-Slam nach den Australian Open in Melbourne zu Beginn des Jahres seinen Premierensieg auf höchster internationaler U18-Ebene verzeichnet. Der 17 Jahre alte Wahlburgenländer (ITF 32) besiegte in der ersten Runde den gleichaltrigen, an zwölf gesetzten Polen Alan Wazny (ITF 15) nach rund 1:43-stündigem Fight mit 7:6 (1), 6:2. Im Kampf um einen Platz im Achtelfinale erwartet ihn am Montag der gleichfalls 17-jährige US-Boy Jack Satterfield (ITF 34). Lilli Tagger steigt bei den Mädchen am Montag erst ins Geschehen ein. Die Osttirolerin (ITF 46) muss gleich mal gegen die drittgereihte Belgierin Jeline Vandromme (ITF 4) ran, gegen die sie jedoch den bisher einzigen Vergleich im April 2024 beim ITF-J300-Event in Beaulieu-sur-Mer (Frankreich) 6:4, 6:3 gewonnen hatte.
Behrmann hatte im Mai bei den ITF-J200-Heimturnieren in Villach und St. Pölten jeweils das Endspiel erreicht, bei der French-Open-Generalprobe in Mailand (ITF J500) aber eine Erstrundenniederlage kassiert. Doch bei Roland Garros 2025 zeigte sich der heimische Youngster zum Auftakt wieder in blendender Spiellaune, obwohl er mit Wazny auf einen Gegner traf, gegen den er die zwei vorangegangenen Duelle in Rutesheim-Renningen im August 2024 und in Kairo im Februar 2025 beide verloren hatte. Nicht so diesmal: Zwar lag Behrmann bei 1:2 und 2:4 zweimal mit Break zurück, er drehte aber bei 5:5 ein 15:40 bei eigenem Aufschlag um und entschied das Tiebreak des ersten Satzes locker für sich. Im zweiten Durchgang stand es 2:0 und 30:0 für den schon im ATP-Ranking befindlichen Wazny (ATP-Rang 1698), Behrmann ließ diesem in weiterer Folge aber kein Game mehr – und durfte sich somit über sein erstes Erfolgserlebnis auf derartiger Bühne freuen.