ITF Rakovník: Starke Rabl verzeichnet bestes Karriereergebnis
Leonie Rabl hat in der abgelaufenen Turnierwoche eine riesige Talentprobe abgegeben. Die 16-Jährige verzeichnete bei den Wilson Neride Junior Open 2024 in Rakovník ihr bis dato bestes Karriereergebnis auf der ITF World Tennis Tour Juniors und erreichte in der Tschechischen Republik erstmalig das Finale eines ITF-J200-Events. Nach fünf großteils starken Erfolgen musste sich die ungesetzte Burgenländerin (ITF 267) am Samstag erst im Titelkampf der an sechs gereihten Lokalmatadorin Jana Kovacková (ITF 153) mit 0:6, 3:6 beugen. Ihre erst 14-jährige Bezwingerin gilt als Ausnahmetalent und gewann heuer schon den U14-Bewerb des Rasenklassikers in Wimbledon. Trotz der verfehlten Krönung machte Rabl in der Jugendweltrangliste einen großen Satz nach vorne, und zwar um 92 Positionen auf Platz 175. Während sie bis Jahresende kaum noch Punkte zu verteidigen hat und im nächsten Jahr nochmal voll auf internationaler U18-Ebene attackieren kann, fallen bis dahin 49 Spielerinnen des Jahrgangs 2006, die derzeit noch vor ihr liegen, aus der Wertung. Somit rückt die ÖTV-Vertragsspielerin mit dem Jahreswechsel dem Einzug unter die Top 100 sowie dem Sprung zu den Jugend-Grand-Slams jedenfalls noch einen bedeutenden Schritt näher.
Bemerkenswerter Durchmarsch
Rabl war Anfang Mai, beim 40. Panaceo ITF Junior Cup in Villach, in ihr erstes Semifinale bei einem ITF-J200-Turnier eingezogen. Ein Erfolg, welchen sie in Rakovník jetzt noch zu toppen wusste, und das durch einen bemerkenswerten Durchmarsch. Nach einem etwas beschwerlichen Start mit einem 4:6, 6:1, 6:2 über die 14-jährige, einheimische Wildcard-Spieler Katerina Zajickova (ITF 1045), die unter anderen mit Kovacková heuer auch U14-Weltmeisterin geworden war, gelangen ihr vier Matchsiege in Folge über teilweise hoch gesetzte Gegnerinnen und dabei insgesamt zehn Satzgewinne in Serie. Rabl fertigte die zehntgereihte Polin Amelia Paszun (ITF 198) mit 6:2, 6:0 ab und eliminierte daraufhin die siebtgereihte Tschechin Marie Slameníková (ITF 202) mit 7:6 (5), 6:2. Im Viertelfinale war dann auch die zweitpositionierte Tschechin Nela Charvatova (ITF 103) beim 7:5, 6:4 kein Stolperstein, ehe sie im Halbfinale die an drei gesetzte Deutsche Victoria Pohle (ITF 107) sogar mit 6:4, 6:0 abzog. Erst gegen Kovacková war schließlich kein Kraut gewachsen – damit war Rabl allerdings nicht allein, denn das Toptalent verlor bei keinem Match mehr denn vier Games und insgesamt bloß deren 15 in fünf Partien. Das intensive Training im ÖTV-Leistungszentrum Südstadt hat sich für Rabl jedenfalls allemal bezahlt gemacht. In der Burschenkonkurrenz war Österreich in Rakovník übrigens auch vertreten: Alexander Gschiel (ITF 512) wurde hier in der zweiten Hauptrunde gestoppt.